Detaillierter Reiseplan
Hier finden Sie den Ablauf dieser Reise.
Unterwegs im Westen Kanadas
Die Provinzen British Columbia und Alberta
Die Provinzen British Columbia und Alberta
Leistungen:
Flugreise, Bustransfer Saarbrücken-Frankfurt-Saarbrücken, 13 Reisetage, Linienflug mit Lufthansa ab/ bis Frankfurt, 23 kg Freigepäck, alle Steuern und Abgaben, 11 Übernachtungen in guten Mittelklassehotels, Halbpension, alle Rundfahrten, Eintrittsgelder und Führungen laut Programm, kunsthistorische Reiseleitung
Reiseleitung:
Karl Meiser und Thilo Kirsch
Preis pro Person im Doppelzimmer ab Saarbrücken: | 6.850 € |
Preis pro Person im Doppelzimmer ab Frankfurt (Main): | 6.780 € |
Einzelzimmeraufschlag: | 1.490 € |
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Vormittags Bustransfer zum Flughafen Frankfurt. Der Linienflug mit Lufthansa in den Westen Kanadas startet planmäßig um 13.30 Uhr. Wir werden voraussichtlich gegen 15.00 Uhr Ortszeit in Calgary (1Nacht) landen. Sobald die Einreiseformalitäten abgewickelt sind, bringt uns ein Bus zu unserem Hotel im Zentrum der Millionenmetropole. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns ein wenig von dem langen Flug erholt haben, unternehmen wir einen Spaziergang in dem Stadtviertel, in dem wir wohnen. Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.
Am Vormittag machen wir uns auf Besichtigungstour durch Calgary. Die Stadt liegt zwischen den hügligen Ausläufern der majestätischen kanadischen Rockies im Westen und den Great Plains im Osten der Provinz Alberta. Die indigene Bevölkerung der Blackfoot haben diesen Teil Albertas bereits vor 11.000 Jahren besiedelt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten europäischen Siedler; 1883 erreichte die Canadian Pacific Railway den kleinen Ort mit dem Namen Calgary. Viehzüchter aus den Vereinigten Staaten trieben auf der Suche nach neuem Weideland damals ihre Herden bis in die Prärie von Alberta, wodurch Calgary in den folgenden Jahrzehnten zum Zentrum der Rinderzucht aufstieg. Ende der 1940er Jahre erlebte die Stadt eine gewaltige Zäsur: In Alberta wurden riesige Ölvorkommen erschlossen, was den Wandel Calgarys zu einer boomenden Wirtschaftsmetropole zur Folge hatte. Mit der Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 1988 begann der internationale Tourismus, in dieser Region Kanadas Einzug zu halten. Calgary ist einerseits eine moderne Großstadt mit markanten Wolkenkratzern, in denen sich die Hauptquartiere internationaler Ölkonzerne befinden, andererseits noch immer eine Stadt, die ihrer traditionellen Kultur eng verbunden ist. In Downtown konzentrieren sich die Sehenswürdigkeiten der vergleichsweise jungen Stadt. Der 190 Meter hohe Calgary Tower ist das Markenzeichen Calgarys. In der Nähe liegen die historische City Hall und die Olympic Plaza, auf der 1988 während den Olympischen Spielen die Medaillenvergabe durchgeführt wurde. Am Zusammenfluss des Bow Rivers mit dem Elbow River stand an strategisch günstiger Stelle Fort Calgary. Etwas sehr typisches für Calgary ist der Stampede Park, in dem die großen Rodeos stattfinden. Im Laufe des Nachmittags fahren wir weiter in den Banff-Nationalpark nach Banff (2 Nächte), eine charmante Kleinstadt in knapp 1.400 m Höhe am Osthang der Rocky Mountains. Der Kontrast zu Calgary könnte kaum größer sein; die spektakuläre Landschaft ist von überwältigender Schönheit.
1885 wurde der Banff National Park gegründet, damals als erster Nationalpark Kanadas mit einer beachtlichen Größe von 6.600 km². Heute ist er ein Herzstück des Weltkulturerbes der Rocky Mountain Parks, in dem Besucher weitgehend unberührten Berglandschaften von majestätischer Schönheit erleben. Elche, Wapiti-Hirsche, Grizzlybären, Luchse und Wölfe sind hier heimisch. Wir nehmen uns Zeit, den charmanten Ort Banff mit Muße zu erkunden, werfen einen Blick ins Banff Park Museum und spazieren zu den idyllisch gelegenen Vermilion Lakes. Banff liegt auf Fuß des Mount Sulphor, dessen Gipfel wir zwar nicht erreichen, sondern uns mit der Bergstation auf 2.281m Höhe zufriedengeben. Sie erreichen wir bequem mit einer Gondelbahn. Über einen breiten Holzsteg gelangt man von dort aus zu einer alten Wetterstation, von dem aus man einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Gipfel genießt.
Gleich nach dem Frühstück verlassen wir Banff und setzen unsere Reise durch diese grandiose Naturlandschaft fort. Die Straße ist gesäumt von spektakulären Seen, Gletschern und Wasserfällen und es besteht eine gute Chance, Wildtiere zu sehen. Unterwegs machen wir einen Abstecher in den Johnston Canyon mit seinen eindrucksvollen Wasserfällen. Der Moraine Lake, ein weiteres Highlight auf unserer Tour, liegt auf 1.884 Metern Höhe und ist umgeben von zehn imposanten Berggipfeln der Wenkchemna Range. Eine der schönsten Panoramastraßen der Welt, der berühmte Icefields Parkway, verbindet Lake Louise mit Jasper. Unterwegs erwarten uns wieder atemberaubende Fernblicke auf die imposante Bergkulisse der Rocky Mountains. Am Athabasca-Gletscher, der Teil des gewaltigen 230 km² großen Columbia-Eisfelds ist, unternehmen wir eine Gletschertour. Der Eispanzer ist mehrere hundert Meter dick und wir erkunden ihn in einem beeindruckenden Gletscher-Bus, dem Ice-Explorer. Am späten Nachmittag erreichen wir den kleinen Ort Jasper (2 Nächte), der mitten im gleichnamigen Nationalpark liegt.
Wir befinden uns in einer unberührten Wildnis mitten in den kanadischen Rockies unterhalb einiger der schroffsten Gipfel des imposanten Gebirges. Diese außergewöhnliche Landschaft, die von unendlichen Weiten geprägt ist, wird uns heute den ganzen Tag über begleiten. Zunächst sehen wir uns den Maligne Canyon an, der das genaue Gegenteil einer unendlichen Weite verkörpert. Gletscherwasser ist hier in die Tiefe des Gebirgsmassivs eingedrungen und hat dabei einen tiefen Canyon ausgehobelt. Durch das Zusammenspiel der Erosionskräfte mit Kalkgestein und Eis ist eine Klamm entstanden, die spektakulär ist: an manchen Stellen bis zu 50 m tief und nur wenige Meter breit. Nach unserem Spaziergang erwartet uns ein weiteres Highlight: eine Schifffahrt auf dem Maligne Lake, einem von Gletscherwasser gespeisten See in 1.670 m Höhe. Die idyllisch gelegene kleine Insel Spirit Island ist eines der schönsten Fotomotive in den kanadischen Rockies. Der Maligne Lake und der benachbarte Medicine Lake sind durch ein gigantisches unterirdisches Flusssystem mit dem Maligne Canyon verbunden – es zählt zu den größten weltweit. Bei schönem Wetter fahren wir zum Fuß des 3.363 Meter hohen Mount Edith Cavell, von wo aus man eine kleine Wanderung unternehmen kann. Der Trail zum Angel Glacier gilt als einer der schönsten der Rocky Mountains.
Auf dem Highway 5 geht es nach dem Frühstück weiter nach Blue River. Unterwegs legen wir einen Stopp am Fuß des Mount Robson ein, dem mit 3.954 Metern höchsten Berg der kanadischen Rockies. Mittlerweile haben wir die Provinz Alberta verlassen und befinden uns in British Columbia. Über den Yellowhead Highway geht es weiter nach Blue River (1 Nacht). Hier erwartet uns eine ganz besondere Safari, die übrigens durch den einzigen gemäßigten Binnenregenwald der Erde führt. An Bord eines Bootes gelangen wir dorthin, wo zuvor scheinbar noch kein Boot gefahren ist. Vom Wasser aus hat man gute Chancen, Hirsche, Schwarzbären, Grizzlybären, Adler und Fischadler zu beobachten.
Nach dem Frühstück verlassen wir Blue River in südlicher Richtung. Dabei durchqueren wir auf dem Weg nach Kamloops den Wells Gray Provincial Park. Wildnis pur, gewaltige Wasserfälle und jede Menge wilder Tiere – das macht den Zauber von Wells Gray aus. Unterwegs erwarten uns immer wieder atemberaubende Ausblicke auf diese majestätische Bergwelt, die vulkanischen Ursprungs ist. Wilde, wasserreiche Gebirgsflüsse haben sich durch uralte Lavaschichten gegraben und beeindruckende Täler und Landschaften geformt. Hier können wir einige der beeindruckendsten Wasserfälle Kanadas bestaunen, darunter der weltberühmte Helmcken Falls, der vom Murtle-Plateau 141 m in die Tiefe fällt. Dieser Wasserfall ist dreimal so hoch wie der Niagara-Wasserfall. Unterwegs werden wir ein lokales Weingut besuchen und dann nach Kamloops (1 Nacht) weiterfahren. Allein in British Columbia gibt es 300 Weingüter, auf denen über 80 Rebsorten kultiviert werden! Kanadische Weine sind übrigens dafür prädestiniert, als Eisweine ausgebaut zu werden.
Von Kamloops aus machen wir uns auf den Weg nach Whistler (2 Nächte). Wir sind noch immer auf einer landschaftlich sehr reizvollen Strecke unterwegs, die zu kurzen Zwischenstopps an malerischen Seen und schönen Aussichtspunkten animiert. Unser Weg führt über Cache Creek zur Historic Hat Creek Ranch. Sie entstand 1861 im Zuge des Goldrauschs im weiter nördlich gelegenen Cariboo-Gebiet, den die Verwaltung der damals noch britischen Kolonie zu steuern versuchte. Mehrere hunderttausend Männer strömten binnen weniger Jahrzehnte in diesen Teil von Westkanada. Die Hat Creek Ranch ist das letzte verbliebene Rasthaus dieser Art und eines der größten, die jemals entlang der Cariboo Wagon Road errichtet wurden. Die Geschichte dieses Tals ist jedoch wesentlich älter: Vor der Ankunft von Pelzhändlern, Goldgräbern, Viehzüchtern und Siedlern lebten hier Jahrtausende lang die Angehörigen der Shuswap Nation, denen auch ein Teil des Museums gewidmet ist. Nachmittags fahren wir über Lillooet nach Whistler (2 Nächte). Hier bleibt uns noch genügend Zeit für einen Spaziergang durch den charmanten Ort, in dem 2010 Teile der olympischen Winterspiel ausgetragen wurden.
Im Laufe des Vormittags sehen wir uns das Squamish-Lil'wat Kulturzentrum in Whistler an, in dem die Kulturgeschichte der indigenen Ureinwohner ausführlich dargestellt wird. Whistler ist ein hübscher Ort, in dem man sich wunderbar treiben lassen kann. Es gibt eine Vielzahl gemütlicher Cafés und interessanter kleiner Läden, so dass es nicht schwer fallen sollte, den Aufenthalt in dieser wunderbaren Umgebung ganz entspannt zu genießen.
Nach dem Frühstück verlassen wir Whistler und werden uns auf dem Weg nach Vancouver noch einen letzten Wasserfall anschauen, den Shannon Falls. Der Shannon Creek stürzt hier in mehreren Stufen in die Tiefe, allein der Hauptfall hat eine Höhe von 198 Metern. Nach diesem Abstecher geht es weiter nach Vancouver. Nach unserer Ankunft verschaffen wir uns einen umfassenden Überblick über die geschäftige Millionenmetropole. Die größte Stadt Westkanadas entstand in den 1860er Jahren in der Folge des ersten Goldrausches und der damit verbundenen Einwanderungswelle. Vancouver entwickelte sich nach der Eröffnung der ersten transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1887 innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer Metropole. Der Hafen Vancouver erlangte nach der Eröffnung des Panamakanals internationale Bedeutung. Er ist heute der größte in Kanada. Die Stadt ist außerdem ein gewichtiges Finanzzentrum und drittwichtigster Standort der nordamerikanischen Filmindustrie - „Hollywood North“. Während einer Stadtrundfahrt sehen wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Vancouvers vom Bus aus an: Stanley Park, Granville Island, Queen Elizabeth Park, das historische Gastown, Chinatown, Robson Street, English Bay, Canada Place (Standort der Expo '86), Prospect Point und Lions Gate Bridge. Anschließend beziehen wir Zimmer in unserem Hotel (2 Nächte).
Von unserem Hotel aus ist es nur ein Katzensprung in die Robson Street, die wichtigste Einkaufsstraße der Innenstadt. Hier befindet sich die kanadische Variante des Walk of Fame in Los Angeles – wir sind schließlich in „Hollywood North“! Wir nutzen den Tag, um uns im Zentrum umzuschauen, bummeln durch das historische Stadtviertel Gastown und das benachbarte Viertel Yaletown. Später am Nachmittag werfen wir noch einen Blick in das größte Kunstmuseen Westkanadas, die Vancouver Art Gallery, das sich in dem eindrucksvollen Gebäude des alten Hauptgerichtes befindet.
Auf dem Weg zum Public Market geht es zunächst über die Granville Bridge, von der aus man einen tollen Blick über den False Creek und auf die Skyline Vancouvers genießt. Bis zum Public Market ist es dann nur noch ein kurzer Fußweg; in den berühmten Markthallen findet man sich in einem wahren Schlaraffenland wieder. Mit einem Aquabus fahren wir nach der Mittagspause zurück und lassen uns anschließend mitsamt unserem Gepäck vom Hotel zum Flughafen bringen. Unsere Lufthansa-Maschine hebt um 16.10 Uhr Ortszeit in Richtung Europa ab.
Die Landung unseres Fluges erfolgt planmäßig um 11.00 Uhr in Frankfurt. Nach der Erledigung der Passformalitäten nehmen wir unser Gepäck in Empfang und lassen uns von unserem Bus zurück nach Saarbrücken bringen.