Detaillierter Reiseplan
Hier finden Sie den Ablauf dieser Reise.
London
„William Turner and Constable“ in der Tate Britain
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Ausstellungen
FlugreiseSie waren unerbittliche Rivalen und zugleich die bedeutendsten britischen Maler ihrer Generation: William Turner und John Constable. Beide wurden im Abstand von nur einem Jahr geboren – Turner 1775, Constable 1776 – und nutzten die Landschaftsmalerei als Mittel, um die sich verändernde Welt widerzuspiegeln. Anlässlich des 250. Geburtstags der beiden Maler widmet ihnen die Tate Britain eine fulminante Ausstellung, die auf Jahre hin Maßstäbe setzen wird. So umfassend und hochkarätig hat man das Oeuvre von Turner und Constable seit Jahrzehnten nicht mehr an einem Ort genießen können.
Leistungen: Flugreise, 6 Reisetage, Linienflug mit Luxair ab/ bis Luxemburg, 23 kg Freigepäck, alle Steuern und Abgaben, alle Flughafentransfers, 5 Übernachtungen in einem guten 4****-Hotel im Zentrum Londons, Frühstücksbuffet, drei gemeinsames Abendessen, alle Rundfahrten, Führungen und Eintrittsgelder laut Programm, kunsthistorische Reiseleitung
Reiseleitung: Karl Meiser
| Preis pro Person im Doppelzimmer ab Saarbrücken: | 2.640 € |
| Einzelzimmeraufschlag: | 470 € |
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Linienflug am späten Vormittag von Luxemburg zum City Airport auf dem Gelände des ehemaligen Royal Docks nahe der Canary Wharf. Gegen Mittag geht’s los: Wir fahren quer durch die Docklands am Tower of London und der St. Paul‘s Cathedral durch die historische City of London. An den ehemaligen Markthallen am Covent Garden lassen wir uns Zeit für einen kurzen Lunch. Anschließend geht es mit unserer Sightseeingtour quer durch die Innenstadt weiter: vom Trafalgar Square zum Buckingham Palace und zum Hyde Park, ehe wir durch Whitehall und am House of Parliament und Westminster Abbey zu unserem Hotel fahren, an dem wir spätnachmittags ankommen. Zum Abendessen sind wir in einem guten Restaurant im Zentrum Londons zu Gast.
Mit der „tube“, Londons U-Bahn, fahren wir zum Piccadilly Circus und spazieren von dort zum Trafalgar Square. Hier laufen die großen Straßenachsen Whitehall, The Mall und Pall Mall zusammen. Ihr Kreuzungspunkt, Charring Cross, gilt als die Mitte Londons. Das imposante Denkmal für Admiral Nelson, den größten Seeheld der britischen Nation, dominiert die weite Platzanlage, deren nördlicher Abschluss die National Gallery bildet. Die Anfänge des traditionsreichen Museums reichen in das frühe 19. Jh. zurück: 1824 hatte die Regierung damit begonnen, Gemälde und Skulpturen für eine nationale Kunstsammlung aufzukaufen, die bereits 1838 ihr Domizil am heutigen Standort beziehen konnte. Die National Gallery zählt zu den weltweit renommiertesten Museen und besitzt eine Gemäldesammlung, die Dutzende Meisterwerke der abendländischen Malerei aus allen Epochen und Ländern besitzt: von Bellini bis Velasquez und von Jan van Eyck bis Leonardo da Vinci. Der 1991 errichtete Sainsbury-Flügel wurde kürzlich nach zweijährigem Umbau wiedereröffnet, was die FAZ mit den Worten „... triumphale(n) Umhängung der Sammlung...“ voller Bewunderung kommentierte.
In unmittelbarer Nachbarschaft zur National Gallery steht St. Martin-in-the-Fields, ein Meisterwerk des schottischen Architekten James Gibbs, der die Pfarrkirche 1721-26 errichtet hat. Die Fassade mit dem Turm, den Gibbs in den Portikus integrierte, galt als architektonische Neuheit. Sie hat den Kirchenbau in London nachhaltig beeinflusst und wurde zum Vorbild in der gesamten angelsächsischen Welt. Das historische Zentrum imperialer Macht Großbritanniens erschließt sich westlich vom Trafalgar Square: Am Admiralty Arch beginnt die ehrwürdige Mall, die schnurgerade zum Buckingham Palace führt. George IV ließ den schlichten Ziegelbau des Duke of Buckingham 1763 für seine Frau Charlotte von seinem Hofarchitekten John Nash zu einem repräsentativen Königspalast ausbauen – begleitet von handfesten Skandalen angesichts ausufernder Kosten. Seit Quenen Victoria dient der 600 Räume umfassende Palast den britischen Königen als Stadtresidenz. Die von herrschaftlichen Häusern gesäumte Mall trennt seit 1660 St. James's Park von dem alten St. James's Palace, einem 1532 von Hans Holbein d.J. geplanten Schloß im Tudor-Stil.
Von unserem Hotel spazieren wir in wenigen Minuten zur Tate Britain, dem Museum mit der schönsten Turner-Sammlung weltweit und einer bedeutenden Kollektion britischer Malerei. Die ursprüngliche Tate Gallery geht auf eine Stiftung zurück, die der Zuckerfabrikant Sir Henry Tate 1897 zu dem Zweck ins Leben rief, britische Kunst zu sammeln. Die National Gallery hatte zuvor seine Sammlung damals aktueller britischer Kunst als „unwürdig“ abgelehnt. Seit 1917 wurde ihr außerdem die Aufgabe übertragen, eine Sammlung internationaler Kunst aufzubauen. Seit dem Jahr 2000 werden die beiden Sammlungen an unterschiedlichen Orten gezeigt: Die Kunst des 20. und 21. Jhs. in der Tate Modern, während englische Malerei vom 16. bis zum späten 19. Jh. in dem Stammhaus der Tate-Gallery am Millbank-Ufer ausgestellt wird. Hier besuchen wir die große Jubiläumsausstellung „Turner and Constable“. Nach dem Lunch erwarten uns royale Pracht und imperiale Größe auf unserem Spaziergang: Am Themseufer bestaunen wir das Ehrfurcht gebietende Houses of Parliament mit seinem imposanten Glockenturm. Nachdem im Oktober 1834 eine Feuersbrunst den alten Palace of Westminster fast völlig zerstörte, wurde der Architekt Sir Charles Barry mit der Planung eines neuen Parlamentsgebäude im gotischen Stil beauftragt. Seit Edward the Confessor (1042-1066) befindet sich hier das Nervenzentrum der englischen Politik. Jahrhundertelang war dieser Palast außerhalb der City in der unmittelbaren Nachbarschaft der vornehmen Benediktinerabtei Westminster Königsresidenz und zugleich Versammlungsort des Parlaments. Heute tagen die beiden Kammern, das House of Commons und das House of Lords, in dem geschichtsträchtigen Gebäude. Die City of Westminster und Whitehall umfassen Londons Machtzentrale. Entlang der prachtvollen Allee, die von mächtigen Häuserblocks mit streng klassizistischen Fassaden begrenzt wird, liegen die wichtigen Ministerien und Institutionen, inklusive des Sitzes der Ministerpräsidentin in Downing Street N° 10. Einen Steinwurf entfernt erhebt sich das Gebäude der Horse Guards. Mitte des 18. Jhs. wurde es an der Stelle des Turnierplatzes der Soldaten Heinrichs VIII errichtet. Hier hlten Mitglieder der berittenen Garde der „Household Division“ des Königs Wache. Fast gegenüber ist Banqueting House, der prächtige Festsaal aus der Stuart-Zeit, zu dessen kostbarer Innenausstattung eine Folge von Deckenbildern von Peter Paul Rubens zählt. Inigo Jones hat das Schlüsselwerk des Palladianismus in England in den Jahren 1619-22 errichtet, das als einziges den Brand von 1698 überstanden hat. Wir besichtigen im Laufe des Tages auch Westminster Abbey, die gotische Krönungskirche des Königreiches und zugleich dessen Pantheon mit den Gräbern der bedeutendsten Persönlichkeiten der Nation. Mit dem Bau wurde 1245 auf Befehl Heinrichs III. begonnen. Zuvor hatte Eduard der Bekenner seine Residenz hierhin verlegt und die kleine Benediktinerabtei bis 1060 zu einer repräsentativen Abtei ausgebaut. Erst unter Christopher Wren wurde der großartige Kirchenbau 1745 vollendet, der sowohl wundervolle französische Elemente als auch sehr britische Züge in seiner Architektur vereint.
Wir werden den Tag heute auf der South Bank verbringen. Bis vor wenigen Jahrzehnten war das das Südufer der Themse alles andere als ein gutes Viertel; heute ist es für Kunstliebhaber ein Ort, an den man pilgert: Vor einem Vierteljahrhundert wurde in dem ehemaligen Bankside-Kohlekraftwerk auf dem Südufer der Themse gegenüber von St. Paul's Cathedral die Tate Modern eröffnet. Dem Schweizer Architektenteam Jacques Herzog und Pierre de Meuron war ein spektakulärer Umbau gelungen, bei dem sowohl der ursprüngliche Charakter des gewaltigen Industriebaus erhalten blieb, als auch elegante Raumfolgen für eine Sammlung zeitgenössischer Kunst geschaffen wurden. Die Sammlung konzentriert sich auf die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und präsentiert Werke der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler der klassischen Moderne und der Gegenwart. Nach dem Museumsbesuch spazieren wir am Themse-Ufer zum Globe-Theater. Das ursprünglich aus elisabethanischer Zeit stammende Theatergebäude nimmt vor allem durch Aufführungen von William Shakespeares Werken einen bedeutenden Platz in der britischen Theatergeschichte ein. Es wurde ursprünglich 1599 erbaut und im 20. Jahrhundert in der Nähe seines ursprünglichen Standortes rekonstruiert. Unser nächstes Ziel sind die Markthallen des Borough Markets, eines der ältesten Lebensmittelmärkte Londons, der seit dem 13. Jh. auf dem Gelände des Rochester Yard ansässig ist. Das bunte Treiben ist einzigartig und das Angebot an Gastronomie hervorragend. Nach dem Lunch lassen wir uns Zeit für den Besuch der Southwark Cathedral, die 1220 – 1420 als dreischiffige Basilika errichtet wurde. Anschließend geht es hoch hinaus: Die Aussicht auf London vom 68. Stockwerk des Shard Towers ist spektakulär. Das 310 m hohe Gebäude an der London Bridge war für einige Jahre das höchste in Europa. Errichtet wurde es 2013 nach Plänen von Renzo Piano.
Nach dem Frühstück besuchen wir nochmals die City of London. Unser Ziel ist das Somerset House am Strand, ein mächtiger Gebäudekomplex, der von Edward Seymour, dem 1. Duke of Somerset, im 16. Jh. als Residenz errichtet wurde. Über die Jahrhunderte hinweg wurde er erweitert und verändert, er diente als Adelsresidenz und u.a. auch als Amtssitz der britischen Admiralität. Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich Somerset House zu einem Zentrum der bildenden Kunst. Das Courtauld Institute of Art und die Courtauld Gallery, die eine exquisite Gemäldesammlung Alter Meister und Impressionisten besitzt, sind hier ansässig. Die Sammlung des Kunsthistorischen Instituts der London University besitzt einige der schönsten Gemälde französischer Impressionisten, u.a. Kostbarkeiten wie Edouard Manets „Bar in den Folies Bergèrs“! Das Courtauld Institute ist 1932 von dem Textilfabrikanten Samuel Courtauld, dem Diplomaten Lord Lee of Fareham und dem Kunsthistoriker Sir Robert Witt gegründet worden. Courtauld stiftete auch einen Großteil seiner Kunstsammlung. Die Idee der Gründer war es, den Unterricht der Studenten für Kunstgeschichte direkt vor den Kunstwerken zu ermöglichen. Den Nachmittag über haben Sie ausreichend Zeit, sich London individuell anzuschauen.
Am Vormittag unternehmen wir einen Bummel durch die eleganten Einkaufsstraßen von Mayfair – der teuersten Wohngegend Londons im Karree von Oxford und Regent Street sowie von Piccadilly und Hyde Park. Geldadel und Hocharistokratie stellen hier ihren Reichtum zur Schau – in typisch britischem Understatement. Noble Kaufhäuser wie Liberty's oder renommierte Auktionshäuser wie Sotheby's haben sich in der New Bond Street niedergelassen. Von hier aus gelangt man in wenigen Augenblicken in das Gebiet um St. James‘s Street, einem ebenso vornehmen Viertel mit alten Clubs, geschichtsträchtigen Hotels und traditionsbewussten Fachgeschäften, etwa der Burlington Arcade, einer 1819 eröffneten Einkaufspassage für Luxusgüter. Hier verweilen wir noch ein wenig und lassen uns Zeit zum Schauen und Bummeln, vielleicht auch zum genussvollen Shopping: Liberty‘s und Fortnum & Mason liegen in der Nähe. Am Nachmittag fahren wir vom Hotel aus zum City Airport. Unser Flieger nach Luxemburg geht erst am frühen Abend.