Detaillierter Reiseplan
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Chopinfestival in Marienbad
Musikgenuss im böhmischen Bäderdreieck
Kurbäder, so sagt man, fördern die Gesundheit. Aber sie sind mehr als die Summe der möglichen therapeutischen Anwendungen. Im 19. Jahrhundert gehörte das Kuren zu den Vergnügungen der besseren Gesellschaft. Die mondänen Kurbäder avancierten zum Treffpunkt von Adel und Bourgeoisie und zum inoffiziellen diplomatischen Parkett Europas. Geblieben sind aus dieser Zeit eine überschwängliche, kapriziöse Bäderarchitektur, aber auch das Bestreben, durch kulturelle Angebote weiterhin ein gebildetes Publikum anzuziehen. Bereits 1959 wurde das Chopin-Festival in Marienbad ins Leben gerufen. Es knüpft an einen einmonatigen Aufenthalt Frédéric Chopins in Marienbad an, der mit einer unglücklichen Verlobung mit Maria Wodzinska verbunden war. Schon Goethe wusste in seinen „Marienbader Elegien“ ein Lied von unerfüllter Liebe zu singen.
Leistungen:
Busreise, 4 Reisetage, 3 Übernachtungen im 4****-Superior-Hotel Imperial mit großem Spa Bereich in Marienbad, Halbpension, alle Eintrittsgelder und Führungen, 3 Konzertkarten, Kurabgabe, kunsthistorische Reiseleitung
Reiseleitung:
Martin König
Preis pro Person im Doppelzimmer ab Saarbrücken: | 990 € |
Einzelzimmeraufschlag: | 120 € |
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Anreise über Mainz zunächst nach Franzensbad, das mit Karlsbad und Marienbad einen Eckpunkt des „Böhmischen Bäderdreiecks“ bildet. Ein Spaziergang durch die Kuranlagen stimmt auf die nostalgische Bäderherrlichkeit der k. und k. Zeit ein. Auf der Gästeliste standen hier u.a. Johann Strauß und Ludwig van Beethoven. Weiterfahrt nach Marienbad und Zimmerbezug im prächtigen Hotel Hotel Imperiel. Nach dem Abendessen erwartet uns im Stadttheater ein Klavierrezital mitWerken von Chopin und zeitgenössischen Komponisten.
Wir beginnen den Tag mit einem Spaziergang durch den Kurpark von Marienbad mit seinen filigranen Kolonnaden, den Quellpavillons, der Bäderpromenade und der „singenden Fontäne“. Zahlreich sind die Erinnerungen an frühere Aufenthalte gekrönter und ungekrönter Häupter. Für Goethe und Chopin wurde jeweils ein eigenes kleines Museum als Erinnerungsstätte eingerichtet. Am Nachmittag führt ein Ausflug ins romantische Tepltal. Das Stift Tepl (Teplá) wurde als Prämonstratenserkloster im 13. Jahrhundert gegründet. Die Konventsgebäude und die berühmte Klosterbibliothek sind im 18. Jahrhundert im Barockstil erneuert worden. Einem Tepler Abt ist die Gründung Marienbads zu verdanken. Nach dem Abendessen in unserem Hotel in Marienbad besuchen wir Schloss Königswart. Der österreichische Staatskanzler Graf Metternich ließ es 1821–1836 im klassizistischen Geschmack umbauen und mit einem Englischen Garten umgeben. Im Musiksaal erwartet uns ein Klavier-Konzertabend mit Werken von Chopin und Improvisationen auf Chopinthemen.
Das kontrastreiche Stadtbild von Karlsbad ist durch seine extreme Tallage geprägt. Auch Karlsbad erlebte seine erste Glanzzeit im 19. Jahrhundert. Damals flanierten hier die Herren und Damen der Gesellschaft, gaben sich Aristokratie und Großbürgertum ihr Stelldichein. Karlsbad war groß in Mode. Heute erstrahlen die alten Kur-Bauten wieder in neuem Glanz. Die Grandhotels im Zuckerbäckerstil, die Wandelhallen bei den heißen Quellen und die weitläufigen Grünanlagen laden zum Promenieren und Entspannen ein. Die bekannteste und stärkste seiner zwölf Quellen, der „Sprudel“, ist 72 °C heiß, schießt bis 14 Meter in die Höhe und besitzt eine Schüttung von 2000 Litern pro Minute. Wenig oberhalb liegt die 1736 von Kilian Ignaz Dientzenhofer erbaute Kirche Maria Magdalena. Beachtenswert sind auch das Stadttheater von 1886 und die russischorthodoxe Kirche St. Peter und Paul mit ihren goldenen Kuppeldächern. Älter als Karlsbad ist das noch mittelalterlich geprägte Städtchen Elbogen (Loket). Es liegt eindrucksvoll auf einem Granithügel innerhalb einer Flussschleife der Eger und Lädt zu einem Spaziergang durch Altstadtgassen ein. Am Abend erwartet uns das festliche Abschlusskonzert im Gesellschaftshaus Casino mit Werken von Chopin und Beethoven.
Die ehemals Freie Reichsstadt Eger (Cheb) bietet eine erstaunlich gut erhaltene historische Bausubstanz. Typisch für böhmische Städte ist der große Marktplatz mit dem Rathaus und stattlichen Patrizierhäusern. Besonderheiten sind das „Stöckl“ und das Wallensteinhaus, in dem der Generalissimus der kaiserlichen Armee 1634 einem Attentat erlag. Rückreise über Mainz nach Saarbrücken.