Detaillierter Reiseplan
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Weimarer Spezialitäten
Kultur und Kulinarik
Weimar nimmt eine Sonderrolle in der deutschen Kulturlandschaft ein. Bewegende Impulse gingen von hier aus, angefangen von der Weimarer Klassik mit den beiden Protagonisten Goethe und Schiller, über das Wirken Franz Liszt's, der dem deutschen Publikum Richard Wagner und Hector Berlioz nahe brachte, bis zum Jugendstil Henry van de Veldes und der Gründung des Bauhauses durch Walter Gropius, das die Ästhetik der Moderne nachhaltig beeinflusste. Die Weimarer Republik erlebte hier ihre Geburt, aber als "Stadt der (nationalsozialistischen) Bewegung" auch ihr frühes Ende. Weitgehend unzerstört überlebte sie den zweiten Weltkrieg und auch 40 Jahre real existierenden Sozialismus. Weimar kultiviert sein historisches Erbe. Gleichzeitig präsentiert sich die junge Kulturszene frech, bunt und lebendig. Das neue Weimar lässt sich auch schmecken. Junge Unternehmen bereichern die Klassikerstadt mit einem breit gefächerten Angebot an kulinarischen Spezialitäten, angefangen von einer Kaffeerösterei über eine Gin Manufaktur bis hin zu exotischen Backwaren und ausgefallenen Eiskreationen. Entsprechende Degustationen und das Abendessen in verschiedenen historischen Gasthäusern runden unser Kulturprogramm ab. Goethe, Schiller und Anna-Amalia hätten ihre Freude daran gehabt. Unser Hotel Schillerhof liegt mitten in der Altstadt, gleich neben dem Nationaltheater.
Leistungen:
Busreise, 4 Reisetage, 3 Übernachtungen im 4****-Superior-Hotel Schillerhof im Zentrum Weimars alle Abendessen und Degustationen Eintrittsgelder und Führungen lt. Programm, kunsthistorische Reiseleitung
Reiseleitung: Martin König
Preis pro Person im Doppelzimmer ab Saarbrücken: | 960 € |
Einzelzimmeraufschlag: | 100 € |
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Anreise von Saarbrücken über Mainz nach Weimar. Nach der Mittagspause am historischen Marktplatz führt ein Spaziergang durch die Altstadt zu einigen Erinnerungsstätten Weimarer Geschichte. Der Lukas-Cranach-Altar in der Stadtkirche weist auf die enge Verbindung Weimars mit den reformatorischen Kräften in Wittenberg hin. Die selbstbewusste und gebildete Herzogswitwe Anna Amalia war es, die die Weimarer Klassik erst ermöglichte, indem sie Wieland nach Weimar berief, dem dann Goethe, Herder und Schiller folgten. Ihre Wohnräume im „Wittumspalais“ vermitteln eher den Eindruck eines großbürgerlichen, als eines fürstlich-repräsentativen Lebensstils. Abendessen in einem Nostalgierestaurant.
Der belgische Architekt Henry van de Velde kreierte das Haus Hohe Pappeln als seinen privaten Wohnsitz. Es zeigt Jugendstil vom Feinsten, vom Mobiliar bis zur Türklinke. Danach führt ein Morgenspaziergang durch den zauberhaften Landschaftsgarten entlang des Ilmufers. Gemäß den Ideen der Aufklärung entstand dort eine „empfindsame Parklandschaft“, an deren Gestaltung Herzog Carl August und Goethe lebhaften Anteil nahmen. Vom Römischen Haus geht es an Goethes Gartenhaus vorbei zum Haus der ehemaligen Hofgärtnerei, das Franz Liszt in den Sommermonaten von 1869 bis 1886 bewohnte. Zu den schönsten erhaltenen Bibliothekssälen zählt der Rokokosaal der Anna-Amalia-Bibliothek. Abendessen in einem von Goethes Lieblingsrestaurants.
Das barocke Sommerschloss Belvedere repräsentiert das absolutistische Selbstverständnis der Herzöge der Vor-Goethezeit. Wie ein der Aufklärung geschuldeter Gegenentwurf dazu wirkt die Sommerresidenz Anna Amalias, das von Wiesen und Wäldern umgebene Schloss Tiefurt. Es atmet noch heute den Geist eines weltabgeschiedenen Idylls. Fernab von der Geschäftigkeit und der steifen Etikette am Hof war es ein Ort kultivierter Geselligkeit, regen Gedankenaustausches und Schauplatz literarischer und musikalischer Aufführungen. Kein interessierter Weimarbesucher wird es versäumen, Goethes Wohnhaus am Frauenplan einen Besuch abzustatten. Er ermöglicht eine zwanglose Annäherung an den Privatmann Goethe, an seine Lebensgewohnheiten, seinen Kunstgeschmack und seine Sammlerleidenschaft. Abendessen im Speiselokal des ehemaligen Hofkochs.
Häufig weilte Goethe als Gast auf Schloss Großkochberg, dem Landsitz der von ihm verehrten Freifrau von Stein. Wie ehedem spiegelt sich das Schlösschen in den Wassergräben, wiegen die Bäume ihre Kronen bedächtig über dem kleinen Park und dem reizenden „Liebhabertheater“. Manche Ausstattungsstücke der Schlossinnenräume halten die Erinnerung an Charlotte von Stein und ihren berühmten Gast wach. Heimreise über Mainz nach Saarbrücken.