Detaillierter Reiseplan
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Heinrich I. in Quedlinburg
Sonderausstellung zum 1100-jährigen Thronjubiläum
Sonderausstellung zum 1100-jährigen Thronjubiläum
Mit der Wahl Heinrichs I. zum König im Jahr 919 beginnt gewissermaßen die Geschichte unserer deutschen Nation. Das Ostfrankenreich als ein Teilstück des zersplitterten Reichs Karls des Großen drohte von innen durch Adels– und Stammesfehden aufgerieben zu werden, von außen wurde es durch die ständigen Überfälle durch ungarische Reiterheere bedroht. Heinrich gelang es, seine Herrschaft gegenüber den Stammesfürsten durchzusetzen und sie zur gemeinsamen Landesverteidigung zu bewegen. 933 waren die Ungarn besiegt. Seinen Sohn Otto, der spätere „Große“, konnte er bereits zu Lebzeiten zum künftigen Nachfolger bestimmen und legte so den Grundstein für die 100 Jahre regierende Dynastie der Sachsenkönige und -kaiser. Quedlinburg und Magdeburg waren ihre bevorzugten Residenzen. Monumentale Kirchenbauten bezeugen das Selbstbewusstsein dieser Herrscher und der von ihnen eingesetzten Bischöfe und Vasallen. Heinrich I. wurde in der Stiftskirche von Quedlinburg beigesetzt. Dort wird die Ausstellung „Am Anfang war das Grab“ gezeigt, gegenüber im Schloss lautet das Motto „919 - plötzlich König“.
Leistungen:
Busreise, 5 Reisetage, 4 Übernachtungen im historischen Gasthof Bär in Quedlinburg, Halbpension, alle Busfahrten, Eintrittsgelder und Führungen, kunsthistorische Reiseleitung
Reiseleitung: Martin König
Preis pro Person im DZ ab Saarbrücken: | 780 € |
Einzelzimmeraufschlag: | 80 € |
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Anreise über Mainz zunächst nach Fritzlar. In der Königspfalz Fritzlar wurde Heinrich im Mai 919 von Franken und Sachsen zum König erhoben. Die Entstehung der Stadt geht auf eine Kirchen- und Klostergründung durch Bonifatius zurück. Wenn von der Kaiserpfalz auch kaum eine Spur geblieben ist, hat die Dom- und Kaiserstadt doch ihr historisches Stadtbild bewahrt. Weiterfahrt nach Quedlinburg und Zimmerbezug im historischen Gasthof zum Bären am Marktplatz.
Die Kaiserpfalz und das adlige Damenstift in Quedlinburg waren wichtige Stützpunkte der Hausmacht des ottonischen Herrscherhauses. Die Bürgerstadt rund um das alte Rathaus mit dem Roland ist wegen ihrer reichen Fachwerkarchitektur berühmt (UNESCO Weltkulturerbe). Die von Markgraf Gero in Auftrag gegebene Stiftskirche von Gernrode gehört zu den authentischsten und qualitätsvollsten Bauten aus ottonischer Zeit.
Anspruch und Würde des von Otto I. gegründeten Erzbistums Magdeburg finden einen großartigen Ausdruck in dem gotischen Dom, der sich über dem Grab des Kaisers und seiner Gemahlin erhebt. Älter noch als der Dom ist das romanische Liebfrauenkloster. Vieles von der alten Bausubstanz ging der kriegsgebeutelten Stadt verloren. Auf dem Rückweg statten wir der romanischen Klosterkirche von Gröningen einen Besuch ab.
Das alte Halberstadt ging am 8. April 1945 im Bombenhagel unter. Teile der Altstadt wurden daraufhin einfach eingeebnet. Das nach der Wende initiierte Wiederaufbauprojekt ist weitgehend abgeschlossen. Der Halberstädter Dom wurde in gotischen Formen errichtet und besitzt einen überaus wertvollen Domschatz. Romanischem Formempfinden verpflichtet ist die benachbarte Liebfrauenkirche. Ein kurzer Abstecher führt auf den Huysberg zur Benediktinerabtei Huysburg.
Die Kaiserpfalz Memleben wurde zu einem Schicksalssort der frühen deutschen Geschichte. Dort verstarben sowohl König Heinrich I. (†936) als auch dessen Sohn Kaiser Otto I. (†973). Geblieben sind Reste der romanischen Klosterkirche, einer Krypta und eines Kreuzgangs. Im Klostermuseum wird die Ausstellung „Wissen+Macht. Der Heilige Benedikt und die Ottonen“ gezeigt. Rückreise über Mainz nach Saarbrücken.